Wenn der Schleim wieder festsitzt!
01.09.2020 in Wissenswertes
Goldene Herbsttage können wunderschön sein, doch Nebel, kalte Luft und trockene Heizungsluft sind Stressfaktoren für die empfindlichen Bronchien.
Die Gefahr einer Entzündung der Atemwege nimmt zu, und die Lunge sondert zum Schutz der Atemwege mehr Schleim ab. Normalerweise wird der Schleim durch die kleinen Flimmerhärchen in Richtung Rachen befördert. Doch aufgrund der chronischen Entzündungen kommt es zu dauerhaften Veränderungen:
- Die Flimmerhärchen der Atemwege verlieren ihre Beweglichkeit.
- Die Schleimdrüsen vergrößern sich und produzieren vermehr zähen Schleim.
Dadurch verschlechtert sich die Selbstreinigung der Lunge; die typischen Krankheitszeichen entwickeln sich: Husten, der mit Auswurf verbunden ist. Damit der Schleim weitestgehend flüssig bleibt, sind Bewegung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sehr wichtig.
Hilfsmittel
Bei zähem Schleim helfen Ihnen spezielle Atemtherapiegeräte (Shaker Classic, Flutter, Acapella usw.) diesen zu lösen, leichter abzuhusten und somit wieder besser durchatmen zu können.
Wirkprinzip
Durch die Anwendung der Atemtherapiegeräte entsteht in den Bronchien ein Überdruck (PEP = positive expiratory pressure = positiver exspiratorischer Druck), der ein Zusammenfallen der Atemwege bis in die tiefen Verzweigungen verhindert. Instabile Atemwege werden beim Husten durch den erhöhten Druck zumeist „zugedrückt“, so dass Schleim nicht abgehustet werden kann, sondern in den kollabierten Atemwegen verbleibt. Die durch das Ausatmen entstehenden Schwingungen des intrabronchialen Drucks und der Ausatemluft versetzen die Bronchien in Vibration, so dass sich der Schleim von den Bronchialwänden lösen und dadurch leichter mundwärts transportiert werden kann.
Sie können sich die Atemtherapiegeräte von Ihrem Arzt verschreiben lassen, und diese werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.